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Gemeinde Merzenich

Wirtschaft nachhaltig?! Bürger*innen & Expert*innen beraten zu biobasierter Wirtschaft in NRW

Im Zukunftsrat „Bioökonomie NRW 2038?!“ kamen am 24. und 25. Januar 2020 in Merzenich 20 zufällig ausgewählte Bürger*innen mit Expert*innen aus Politik und Wissenschaft zusammen, um politische Handlungsempfehlungen zu entwickeln für eine Wirtschaft, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert.

Herausforderungen wie der Klimawandel oder knapper werdende Rohstoffe machen eine andere Wirtschaftsweise als bisher notwendig. Ein Ziel der Bioökonomie ist es daher, statt fossiler verstärkt nachwachsende Rohstoffe zu nutzen. Doch ist die Bioökonomie per se nachhaltig und wie kann der Wandel hin zu einer ressourcenschonenden Wirtschafts- und Lebensweise gelingen?

Diese und weitere Fragen wurden am vergangenen Wochenende im Zukunftsrat „Bioökonomie NRW 2038?!“ in Merzenich, im Rheinischen Revier, diskutiert. Beim Zukunftsrat handelt es sich um ein innovatives Format der dialogorientierten Bürgerbeteiligung, welches vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) erprobt und erforscht wird. Ziel war es, mit Bürger*innen und Expert*innen mögliche Zukunftsentwürfe einer nachhaltigen Bioökonomie in NRW zu besprechen und Empfehlungen an die Politik zu formulieren.

Georg Gelhausen, Bürgermeister der Gemeinde Merzenich, und Dr. Kirsten Bender, Referat IV A 5 – Biotechnologie/Bioökonomie, Textilindustrie, Patentverwertung im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE NRW), begrüßten die Teilnehmenden. Sie zeigten sich erfreut über das Engagement der Bürger*innen und hoben die Relevanz von Partizipation im Rahmen großer Transformationsprozesse hervor: „Strukturwandel im Rheinischen Revier braucht Zukunft zum anfassen, fühlen und schmecken. Das kann und will die Modellregion Nachhaltige Bioökonomie hier leisten. Die Wünsche und Ideen der Bürger*innen sind dabei von entscheidender Bedeutung, um diese Zukunft gemeinsam zu gestalten“, so Georg Gelhausen.

Mit den hochrangigen geladenen Expert*innen Julia Lehmann vom C.A.R.M.E.N. e.V., Johannes Rupp vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung und Prof. Dr. Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich diskutierten die Bürger*innen etwa Möglichkeiten einer zirkulären Wertschöpfung und den ökologischen Fußabdruck von Produkten, technologische Innovationen und ihre positiven wie negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, regionale Strukturen und globale Verantwortung, das Verhältnis von Stadt und Land sowie die Rolle von Politik und Verbraucher*innen. Begleitet wurde der Zukunftsrat durch einen Markt der Möglichkeiten, auf dem unter anderem Hans-Jürgen Körner vom Fraunhofer UMSICHT und Dr. Monika Zulawski vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung über energetische und stoffliche Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse informierten und die Ausstellung „Bioökonomie zum Anfassen: Biobasierte Produkte im Alltag“ des C.A.R.M.E.N. e.V. das Thema greifbar machte.

Im intensiven Austausch in Kleingruppen formulierten die Bürger*innen schließlich wünschenswerte zukünftige Entwicklungen und erarbeiteten politische Handlungsempfehlungen. Diese lassen sich den Bereichen Gesetzgebung, finanzielle Anreize & Sanktionen, Bildung, Beteiligung und Ethik/vorbildliches Handeln zuordnen. Sie werden der Politik auf der Abschlussveranstaltung im Herbst 2020 präsentiert.

 

Kontakt:
Nicole de Vries
Telefon: +49 201 183-8144
Email: nicole.devrieskwi-nrwde

 

Weitere Informationen:

Der Zukunftsrat ist ein Format der dialogorientierten Bürgerbeteiligung und wird vom KWI im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojektes „Bioökonomische Nutzungspfade – Diskurs und Kommunikation (BioDisKo)“ erprobt und erforscht.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite  www.dialogbiooekonomie.de oder auf den Seiten des  Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen.

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