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Gemeinde Merzenich

Bienen für ein besseres Leben – Gemeinde Merzenich sammelt Spenden für Hifsprojekt an der Elfenbeinküste

„Nur mit den Bienen für eine gute Zukunft“. Es ist eine der grundlegenden Erkenntnisse im Umgang des Menschen mit der Natur. Gleichzeitig ist es auch ein Ansatz eines Hilfsprojekts, dass für viele Menschen an der Elfenbeinküste im Westen Afrikas die Chance auf eine bessere Zukunft bedeutet. Der gemeinnützige Verein „Ein Dach für Afrika“ aus Merzenich engagiert sich vor Ort durch Ausbildungs- und Bauförderungsprojekte sowie durch Etablierung neuer Betriebe. Ein Schlüsselprojekt hierbei ist eine Imkerei.

Mit einem Spendenaufruf wollte die Gemeinde Merzenich dieses nachhaltige Hilfsunterfangen unterstützten und freut sich nun, die für einen weiteren Bauabschnitt gesammelten Spendengelder in Höhe von 5.000,00 € an „Ein Dach für Afrika“ übergeben zu können. Dabei kommen grundsätzlich die gesamten Spendengelder dem Hilfsprojekt zugute, da weder Verwaltungs-, noch Reise- und Unterhaltskosten des Vereins von diesen beglichen werden.

Es wird der zweite von insgesamt drei, zusätzlich unter anderem vom Land Nordrhein-Westfalen gefördeten Bauabschnitten sein, den das Hilfsprojekt seit 2016 realisiert. Dabei entsteht ein Ausbildungszentrum mit angegliederten Wohneinheiten, damit zukünftig Fachkräfte und Interessierte gut untergebracht an einem Ort lernen, sich austauschen und produzieren können.

Große Erfolge hat „Ein Dach für Afrika“ bereits in seinem ersten Bauabschnitt unter anderem mit seiner Schreinerei erzielt. „In Zusammenarbeit mit der Schule für (Sub-)tropischen Landbau in Miadzin vermitteln wir unser Wissen an angehende Landwirte rund um die Regionen in Adzopé", erklärt Bernd Ohlemeyer, Vereinsvorsitzender das Prinzip bei „Ein Dach für Afrika“. „Unser langfristiges Ziel ist es, dass die jungen Menschen auf eigenen Beinen stehen können und, wenn sie in ihre Heimat zurückkehren, ihr Wissen dort weitergeben.“ Hierfür reisen die Vereinsmitglieder privat finanziert regelmäßig selbst an die Elfenbeinküste und unterstützen bei der Ausbildung.

Große Bedeutung kommt dabei der Imkerei zu, deren Produkte und die Rolle der Bienen bei der Bestäubung für die (Land-) wirtschaft für die Region bereits wesentlich sind und weiter ausgebaut werden sollen. Hierfür bildet Frank Schmutzler, Imker aus Düren, in der Honigherstellung aus und hat mit dem Ziel einer autarken Imkerei in der Region de la Mé eine bedürfnisorientierte Bienenkiste speziell für das tropische Klima entwickelt. Diese wird seit 2016 in der an der Schule für (Sub-) tropischen Landbau in Miadzin angegliederten Schreinerei gefertigt. Er baut diese Werkstatt, gemeinsam mit seinem Sohn Mark Alexander Schmutzler auf. In ihr lernen die Auszubildenden nicht nur das Schreinerhandwerk, sondern können auch alle für die Imkerei benötigten Materialien selbst herstellen. Für jegliche Wirtschaft unabdingbar ist eine verlässliche Stromversorgung. Da das Stromnetz an der Elfenbeinküste, besonders in der Region de la Mé, sehr instabil ist, will das Hilfsprojekt autarke Photovoltaikanlagen errichten. Diesen Ausbau und die Ausbildung zum Elektroniker unterstützt mit seinem Fachwissen der Vereinsvorsitzende Bernd Ohlemeyer.

Bürgermeister Gelhausen ist begeistert von diesen Projektmaßnahmen und von den Erkenntnissen, die vor Ort von den Beteiligten gewonnen werden. Er sieht Verbindungen zu den eigenen Herausforderungen, die vor der Gemeinde Merzenich liegen. „Wir befinden uns selbst in einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel. Dem Strukturwandel. Auch wir müssen dabei neue Lösungen finden und können dabei von den Erfahrungen der Projektteilnehmer lernen. Stichwort nachhaltige Land- und Forstwirtschaft. So werden für die Gemeinde Merzenich die Themen Biodiversität und Agribusiness ebenfalls richtungsweisend sein.“

Förderer und Projektmitglieder sind sich auf jeden Fall einig – dieses Hilfsprojekt des Vereins „Ein Dach für Afrika“ schafft Zukunft. Und eine große Rolle dabei spielt die Biene.

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