Die Wasserversorgung in Merzenich
Bis zum Beginn dieses Jahrhunderts gab es in Merzenich keine geordnete Wasserversorgung im heutigen Sinne. Für den Großteil der Bevölkerung gab es öffentliche Brunnen. Einige Häuser verfügten darüber hinaus über private Brunnenanlagen.
Im Jahre 1910 erwirbt die Gemeinde Merzenich die Ruine des Mühlenturms (Grundstück Mühlenstraße 32) von den Eheleuten Gerhard Hamacher und Sofia Hamacher geb. Dülpers.
In der Folgezeit wird der Turm im Zuge des Ausbaues des Wasserleitungsnetzes mit einem Hochbehälter versehen und zum Wasserturm umgebaut.
Das Pumpenhaus stand im Bereich des Feldweges, der in Verlängerung des Valdersweges über die B 264 führt. Das Pumpenhaus ist zwischenzeitlich abgerissen.
Die Wasserversorgung konnte im Jahre 1912 in Betrieb genommen werden.
Der Wasserturm konnte zuverlässig seinen Dienst im Rahmen der Wasserversorgung von Merzenich, nach dem Anschluss der Gemeinde an den Wasserleitungszwecksverband Arnoldsweiler-Ellen im November 1963 sogar darüber hinaus, versehen.
Eingedenk seiner Bedeutung als technisches Baudenkmal ließ die Gemeinde Merzenich, unterstützt durch den Landeskonservator, den Wasserturm in den Jahren 1976 und 1977 renovieren. Bei dieser Gelegenheit wurden die Wetterfahne, das Schieferdach sowie die Holzverkleidung des Hochbehälters erneuert und das Backsteinmauerwerk neu verfugt.
Am Fuße des Turmes entstand eine Grünanlage. Durch die Installation von Scheinwerfern wurde die Möglichkeit geschaffen, das Wahrzeichen Merzenichs in den Abendstunden anzustrahlen.