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Gemeinde Merzenich

Wildblumenprojekte im Gemeindegebiet

Die Gemeinde Merzenich und die Langerweher Naturgartenplanerin Manuela Roth, Firma MR-Wildbienengarten, arbeiten seit einigen Jahren bezüglich insektenfreundlicher Umgestaltung verschiedener Flächen im Gemeindegebiet zusammen.

Hintergrund: Innerhalb der letzten Jahrzehnte gab es einen stark ansteigenden Artenverlust, welcher besonders durch den Rückgang von Vogel- und Insektenarten gekennzeichnet ist. Studien belegen: Mittlerweile existieren etwa 75 Prozent weniger Insekten als noch vor 30 Jahren (BUND). Dabei sind artenreiche Flächen nicht nur schön anzusehen, sondern unverzichtbar für eine naturnahe und intakte Welt, wie sie für uns Menschen und die nachfolgenden Generationen so enorm wichtig ist! Schon kleine Flächen entwickeln sich mit der richtigen Bepflanzung mit heimischen Wildblumen zu einzigartigen Habitaten und sichern so das Überleben vieler Tiere.

Bislang wurden drei Bereiche in der Gemeinde nachhaltig umgestaltet und zu ökologisch wertvollen Flächen aufgewertet:

Kreisverkehr:

Der Kreisverkehr an der L264, Nähe Anschlussstelle zur Autobahn A4 wurde aufbereitet und mit einer angepassten Bepflanzung aus Initialstauden und einer mehrjährigen Wildblumenmischung aus heimischem, zertifiziertem Saatgut versehen. Nach einem versehentlichen Rückschnitt vor der Blüte durch Straßen NRW dauert es dort aktuell noch etwas, bis ein voller Blütenstand erreicht wird. „Der Kreisverkehr“, so Bürgermeister Georg Gelhausen, „statuiert ein Exempel für die Förderung der Artenvielfalt innerhalb der Gemeinde, denn heimische Wildpflanzen helfen dabei, in Zeiten der Klimakrise, dem Artenrückgang entgegenzuwirken.“ Diese ökologische Aufwertung von Flächen und der Gestaltung von Kreisverkehren mit heimischen Wildpflanzensaatgut, könnte Deutschlandweit ein großer Durchbruch in Richtung Nachhaltigkeit und Förderung der Biodiversität werden. Hierbei ist zu beachten, dass potenzielle Flächen vorab durch qualifizierte Naturgartenplaner, mit entsprechender Pflanzenkenntnis, beurteilt werden. Im Anschluss wird dann das passende und  zertifizierte Saatgut für die Fläche ausgewählt.

Beethovenring Merzenich

Eine weitere „wichtige Türe im Hinblick auf die Bildung im Bereich Natur und Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit für unsere Kinder“ bezeichnet Manuela Roth die gemeinschaftliche Pflanzaktion am Beethovenring in unmittelbarer Nähe zur Kita Regenbogen. Gemeinsam mit Kita-Leiterin Andrea Weidgang, Dorfmanagerin Teresa Beverungen und Nachhaltigkeitsmanagerin Karina Vonhögen sowie mit zehn Kita-Kindern bepflanzte man eine Außenanlage in der Nachbarschaft der Kindertageseinrichtung mit Wildblumensaat und Initialstauden. Manuela Roth wird die Gestaltung und Entwicklung der Anlage über einen Zeitraum von über einem Jahr begleiten. In dieser Zeit sind die Kinder dazu eingeladen, mit Ihr wichtige Naturprozesse zu verfolgen. „Durch die aktive Beteiligung an der Bearbeitung und Pflege verinnerlichen unsere Kinder ihr erworbenes Wissen über die Naturzusammenhänge und die sich daraus ergebenden Entwicklungen in der Anlage. Sie erfahren wie man die Natur und Umwelt unterstützen kann, wodurch Lebensräume für diverse Pflanzen und Insekten sicherstellt werden können. Sie übernehmen Verantwortung und werden gleichzeitig in ihrer Selbständigkeit und im Selbstvertrauen gestärkt“, so Manuela Roth. Unterstützt und abgerundet wird das Projekt dann im Reigen der Jahreszeiten durch Impulse und Aktivitäten zum Thema Natur und Umwelt im Alltag des Kindergartens.

Altwerk/Dechant-Fabry-Straße Girbelsrath

Auch hier hat es eine Flächenumgestaltung gegeben, an der neben Manuela Roth auch Ratsmitglieder aus Girbelsrath, Mitglieder der Dorfwerkstatt, Dorfmanagerin Teresa Beverungen, Mitarbeiter des Bauhofes und Bürgermeister Georg Gelhausen teilnahmen. Der Bauhof führte die Bodenvorbereitung, die Einsaat sowie den Bau des Sitzplatzes durch, über 250 heimische Wildstauden wurden eingepflanzt und mit Einzelansaaten und Geophyten aufgewertet. Auch hier ist das Ziel, die biologische Vielfalt mittels eines durchgängigen Blüh- und Nahrungsangebotes für unsere Insekten sowie durch den Aufbau von sogenannten Trittsteinbiotopen zu fördern. Außerdem soll die Fläche den Anwohnern vor ihrer Haustüre als Naturerlebnis und Begegnungsstätte dienen und zum Verweilen und Entspannen einladen. Ein zusätzlicher, von Westenergie gestifteter Bücherschrank, wurde kürzlich eingeweiht.


Frau Teresa Beverungen
Dorfmanagerin

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