Am Dorfrand von Merzenich, am Kettenweg/Ecke Disterather Straße, wurde jetzt mit praktischer Unterstützung des Bauhofes das Grundgerüst aufgebaut und mit tatkräftigem Einsatz der Schülerinnen und Schülern der Schulgarten-AG der Gesamtschule Niederzier/Merzenich gefüllt.
„Der Funke ist übergesprungen“, sagt Keven Münchhalfen, der Lehrer der Schulgarten AG über das Engagement seiner Schüler. Wie aufwendig und langwierig das Ausputzen von vielen hunderten Schilfhalmen für die Wildbienenwohnungen war, ist allen Schülern bewusstgeworden. Das Bohren der Löcher im Hartholz hat ihnen neue technische Herausforderungen abverlangt, die alle mit Freude geleistet haben.
„Die Kinder möchten jetzt auch den Wildbienen ein Angebot in ihrem eigenen Garten oder auf ihrem Balkon machen“, schwärmt Keven Münchhalfen. Henrike Körber, Leiterin des LEADER-Projektes „Dorf-Aktiv“, ist sehr erfreut über das erfolgreiche Netzwerk der Akteure zugunsten der Artenvielfalt. „Wir verbessern hier siedlungsnah nicht nur das Lebensraumangebot für die Wildbienen“, ergänzt Dorfmanagerin Teresa Beverungen, „auch die Dorfbewohner können in ihrem direkten Lebensumfeld durch Beobachtungen neue Naturerfahrungen genießen.“
Die offizielle Einweihung des Wildbienenhauses ließ sich natürlich auch Bürgermeister Georg Gelhausen nicht entgehen. „Diese Maßnahme ist ein tolles Beispiel für gemeinschaftliches Engagement, das einer guten Sache dient, in diesem Fall der Artenvielfalt und dem Klimaschutz. Ich bin ganz begeistert vom Einsatz der Schülerinnen und Schüler, die mit Herzblut und Leidenschaft ein nachhaltiges Projekt ermöglicht haben, welches hoffentlich viele Nachahmer im privaten Bereich findet. Die Gemeinde Merzenich wird auf jeden Fall zusätzliche Flächen zur Verfügung stellen und mit Unterstützung unserer Nachhaltigkeitsmanagerin Karina Vonhögen weitere kooperative und nachhaltige Aktivitäten umsetzen“, so Georg Gelhausen.
Das LEADER-Projekt „Dorf-Aktiv“ unterstützt und fördert Aktionen im Rheinischen Revier an Inde und Rur, die die Biodiversität stärken. Das Spektrum der Maßnahmen ist sehr weit gespannt. Es können Wildwiesen, Hecken oder Bäume sein oder jede Art von Nisthilfen. „Wir suchen Mitmacher“, sagt Henrike Körber. Jeder kann sich bewerben und wer noch nicht schlüssig ist, wie und wo er/sie aktiv werden will, kann sich einfach nur informieren oder beraten lassen. Dies ist möglich bei Henrike Körber, Biologische Station, per Mail unter henrike.koerberbiostation-duerende oder bei Dorfmanagerin Teresa Beverungen per Mail unter tbeverungengemeinde-merzenichde.