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Gemeinde Merzenich

"Leuchttürme" sorgen für stabile Verbindung

In Gefahrensituationen einen Notruf tätigen zu können scheint – zumindest in Ländern wie Deutschland – eine Selbstverständlichkeit zu sein. Doch bei der Umstellung von ISDN auf Voice over IP (also Telefonieren über das Internet) gibt es da ein Problem.

Fällt nämlich der Strom aus, funktionieren Router und Telefone, die über ein Netzteil mit Strom versorgt werden, nicht mehr. Das bedeutet auch, dass keine Anrufe mehr ein- oder ausgehen können – Notrufe miteingeschlossen. Und auch Hausnotrufgeräte können davon betroffen sein. Anders als ISDN besitzt VoIP keine eigene Stromversorgung.

Betrifft der Stromausfall lediglich ein Gebäude oder eine Straße, kann der Gang zum Nachbarn helfen. So einfach ist es bei einem flächendeckenden Stromausfall in einem Ortsteil oder im gesamten Gemeindegebiet nicht. So geschehen im August 2022 in der Gemeinde Vettweiß nach einem umgestürzten Hochspannungs-Strommast oder im Mai 2020 nach einem Brand in einem Schaltschrank in der Umspannungsanlage in Nideggen. „Stromausfälle sind zum Glück selten und oft schnell behoben. Aber mit zunehmender Belastung des Stromnetzes steigt auch die Eintrittswahrscheinlichkeit. Aus diesem Grund verfügen viele Kommunen – darunter auch die Gemeinde Merzenich – über einen Notfallschutzplan, der die Bereitstellung von Notfall-Meldestellen bei einem längeren flächendeckenden Stromausfall garantiert“, so Bürgermeister Georg Gelhausen.

Die sogenannten „Leuchttürme“ werden in bestimmten Krisensituationen als Anlaufstelle sowie als Informationsquelle für Bürgerinnen und Bürger am Rathaus und in den jeweiligen Feuerwehrgerätehäusern in Merzenich, Golzheim, Girbelsrath und Morschenich-Neu sowie an der Kita in Morschenich-Alt aktiviert und ermöglichen die Abgabe eines Notrufes. Außerdem erhalten Bürgerinnen und Bürger hier auch lagebezogene Infos.

Die personelle Besetzung der Notfallmeldestellen wird zunächst durch die örtliche Feuerwehr gewährleistet. Durch diese Maßnahme kann die schnelle Inbetriebnahme sichergestellt werden. Um die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr aber nicht dauerhaft einzuschränken, sollen die Feuerwehrleute zeitnah durch Angestellte der Gemeindeverwaltung, Ratsvertreter, Politiker oder freiwillige Helfer ersetzt werden.

„Wir alle hoffen, dass wir diese Maßnahmen nicht benötigen. Es ist aber beruhigend zu wissen, dass wir gut gerüstet sind für einen möglichen Ernstfall und wir alle hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürgern bestmöglich unterstützen können“, so Georg Gelhausen.


Sebastian Böttcher
Fachbereichsleitung
Herr Patrick Harzheim

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Bildnachweise

  • C.Michalski
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