Inhalt anspringen

Gemeinde Merzenich

OriginalHambiHonig als Symbol für nachhaltige Bioökonomie in der Modellregion

Acht Zentimeter hoch, 250 Gramm leicht – der Blütenhonig aus dem Hambacher Wald, auch Hambi Honig genannt, passt in seiner kompakten Form problemlos in jede Handtasche. Das schmackhafte Produkt aus der Imkerei von Georg Bauer ist aber nicht nur ein nahrhaftes Lebensmittel, sondern steht als Symbol für nachhaltiges Wirtschaften in einer Region, die nach dem Braunkohleausstieg im Begriff ist, sich neu zu entwickeln.

Der Prozess, der schon seit vielen Jahren Kommunen, die Städteregion Aachen und das Rheinische Revier beschäftigt, wird auch gerne Strukturwandel genannt. Bund und Länder unterstützen die betroffenen Regionen mit Fördermitteln, damit hier, wo Jahrzehntelang gigantische Schaufelradbagger das Landschaftsbild bestimmten, neue und regionale Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle etabliert werden können.

„Dem Thema Bioökonomie, das ressourceneffizientes und nachhaltiges Wirtschaften beinhaltet, werden wir uns in den nächsten Jahren, gemeinsam mit dem Thema Klimawandel, noch wesentlich stärker zuwenden“, sagt Merzenichs Bürgermeister Georg Gelhausen. Der Hambi Honig ist ein Anfang, ein kleiner aber bedeutender Schritt in diese Richtung - und er deutet an, was machbar ist, wenn Akteure aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Kommunen und Politik sowie der Öffentlichkeit vielversprechende bio-basierte Wertschöpfungskonzepte gemeinsam anpacken. „Mit Alleingängen“, weiß Georg Gelhausen, „sind Struktur- und Klimawandel nicht machbar!“

Auch bei einem vergleichsweise kleinen Produkt wie dem Hambi Honig haben sich der Bürgermeister und Imker Georg Bauer gleich mehrere Partner mit ins Boot geholt – zum einen den Junglandwirt Benedikt Henseler, auf dessen Feld in unmittelbarer Nähe zum Hambacher Wald die für die Bienenvölker überlebenswichtige Blumenwiese angelegt wurde. Die notwendige Saat wurde von einem weiteren Projektpartner beigesteuert – der Biologischen Station im Kreis Düren. Begleitet wurde der Gesamtprozess von der Koordinierungsstelle „BioökonomieREVIER Rheinland“, die am Forschungszentrum in Jülich angesiedelt ist. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ansätze zu entwickeln, wie eine Transformation erfolgreich ablaufen kann. „Wir arbeiten stetig daran, vielversprechende bio-basierte Wertschöpfungskonzepte in praktische und regionale Lösungen für Unternehmen, Landwirte oder Kommunen zu übersetzen“, so Diplom-Biologin Anke Krüger.

Mittelfristiges Ziel von Bürgermeister Georg Gelhausen ist die Einrichtung eines Innovationslabors in Morschenich-Alt, wo die schnelle Umsetzung von Forschungsideen in die wirtschaftliche Anwendung erfolgen soll. Das wäre der erste Schritt in eine weitere wegweisende Transformation – der weitestgehend verlassene und schon längst abgeschriebene Ort soll langfristig zum „Ort der Zukunft“ werden.

Der #OriginalHambiHonig ist übrigens nicht nur selbst ein Förderprojekt. Ein Teil des Verkaufserlöses fließt zum einen in die kulturelle Nachnutzung der entweihten Kirche St. Lambertus in Morschenich-Alt, zum anderen wird damit die Initiative „Blühende Landschaft“ unterstützt, die sich für den Erhalt und die Förderung von Blühflächen in Land- und Forstwirtschaft, im öffentliche Raum, im Gewerbe und im Privatgarten einsetzt.

Erhältlich ist der Blütenhonig ab sofort zum Preis von 5 Euro im Merzenicher Rathaus, Valdersweg 1 (nur nach vorheriger Terminabsprache unter 02421/399-0) und in der Postfiliale an der Dürener Straße 4.

Erläuterungen und Hinweise

Diese Seite teilen:

Auf dieser Website werden keine oder ausschließlich technisch notwendige Cookies verwendet. Diese sind nicht zustimmungspflichtig.

Datenschutzerklärung

Link zum Mängelmelder auf beteiligung.nrw.de

Zum Mängelmelder der Gemeinde Merzenich