„Wir möchten keine Zeit verlieren und sofort den nächsten Schritt bei der Revitalisierung machen“, so Bürgermeister Georg Gelhausen. Bevor jedoch Mitte des Jahres die ersten Bürgerbeteiligungsverfahren sowie die Erstellung eines „Masterplans Bürgewald“ gestartet werden können, haben sich im Januar zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Energieversorgung, Wasserwirtschaft, Stadtplanung, Forschung, und Verwaltung und getroffen, um eine erste planungsfähige Grundlage zu schaffen.
In zwei Fachworkshops machten sich die Fachleute unter anderem Gedanken über nachhaltige Mobilitätsangebote, Wärme- und Kältekonzepte, Raumnutzung, Weggestaltung, Entwässerung oder Versorgungssicherheit. „Wir haben zunächst ein fachplanerisches Zukunftsbild für den Masterplan Bürgewald erstellt, also eine Art Blaupause. Im Frühjahr wird dann eine Steuerungsgruppe ihre Arbeit aufnehmen und das weitere Vorgehen ausgestalten“, so Strukturwandelmanager Lennart Schminnes, der gemeinsam mit seiner Kollegin Anna Hecker für die Gemeinde Merzenich mit im Boot sitzt.
„Wir sind sehr dankbar für die fachplanerische Begleitung dieses Strukturwandelprojektes, welches ohne Zweifel einmalig ist im Rheinischen Revier. Mit NRW.URBAN, einem hundertprozentigen Beteiligungsunternehmen des Landes Nordrhein-Westfalen, haben wir einen erfahrenen und zuverlässigen Partner in der Stadtentwicklung an unserer Seite. Zudem können wir auf die Expertise renommierter Planungsbüros zurückgreifen, unter anderem des Architektur- und Ingenieurbüros Sweco aus (der Zweigstelle) Köln. Aber auch lokale Entwicklungsgesellschaften, Einrichtungen und Unternehmen wie die Neuland Hambach GmbH, die Leitungspartner GmbH, die Rurtalbus GmbH, die Stadtwerke Düren, das Forschungszentrum Jülich, die RWTH Aachen, der Erftverband und Westnetz gehören zu unseren Partnern“, so Bürgermeister Georg Gelhausen.
Ziel ist es, „ein neues dörfliches Gemeinschaftsleben - unter Berücksichtigung von Um- und Neubau in einer klimaschützenden und -angepassten, flächensparenden und/oder ressourcenschonenden Bauweise – entstehen zu lassen“, so NRW-Ministerin Ina Scharrenbach als Mit-Initiatorin des Rückerwerbs von Morschenich-Alt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Ministerium einen Förderbetrag in Höhe von rund 90 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der entsprechende Förderantrag wurde von der Gemeinde Merzenich vor einigen Wochen bei der Bezirksregierung eingereicht, die Bewilligung ist nur noch eine Frage der Zeit.
