Die von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und die damit verbundenen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – die sogenannten Sustainable Development Goals, oder SDGs – heben wichtige Schlüsselthemen hervor. Die ESDW trägt durch die Förderung von lokalen Aktivitäten, Veranstaltungen und Projekten, die thematisch mit den SDGs verbunden sind, zu dieser ehrgeizigen, universellen und transformativen Agenda bei. Es ist also das Ziel der ESDW europäische Bürger dazu anzuhalten sich mit nachhaltiger Entwicklung und den SDGs aktiv auseinander zu setzten.
Tag der Mobilität (20.09.)
Gesund und günsitg - mit dem Fahrrad zur Arbeit
Mario Zeyen, Mobilitätsbeauftragter der Gemeinde Merzenich, geht mit gutem Beispiel voran. Oder besser gesagt, er fährt voran! Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, mit dem Fahrrad zur Arbeit ins Rathaus oder zu Terminen zu fahren, und das nicht nur bei schönem Wetter. „Davon abgesehen, dass ich mir die lästige Parkplatzsuche erspare, tue ich etwas für mich und meine Gesundheit. Mit der flächendeckenden Einführung von Tempo 30 im Hauptort Merzenich ist auch noch einmal die Verkehrssicherheit erhöht worden“, freut sich Mario Zeyen.
Auch bei einem Ausflug nach Köln oder Düren kommt das Fahrrad zum Einsatz und das Auto kann zuhause bleiben - die ortsnahe Anbindung an den S-Bahnhof macht`s möglich. „Und natürlich“, so ergänzt Mario Zeyen, „spielt auch der finanzielle Aspekt in Zeiten der Energiekrise keine unwesentliche Rolle.“ Gut zehn Euro spart der Familienvater pro Monat an Benzinkosten, wenn ausschließlich das Fahrrad genutzt wird. Umwelt und Geldbeutel freuen sich!
Das Fahrrad im Mittelpunkt
Tipps und Infos rund um das Thema Job-Rad
Tag des Energiesparens (21.09.)
Mit LED-Technik 90 Prozent Energie gespart
Energie sparen, das ist gerade aktuell wichtiger denn je. Bei der Gemeinde Merzenich hat dieses Thema Andreas Isecke vom Gebäude- und Flächenmanagement im Blick. „Der Umstieg beispielsweise von herkömmlichen Lichtquellen zu LED kann bis zu 90 Prozent Energiekosten einsparen“, so Isecke, der sich seit Jahren auch um die energetische Sanierung in der Verwaltung kümmert. 2020 wurde im gesamten Rathaus die Innenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. Darüber hinaus sorgen Bewegungsmelder für eine effiziente Nutzung: es leuchtet nur noch da, wo sich Mitarbeiter auch tatsächlich aufhalten. „Die Lichtsteuerung in den Büros, Besprechungszimmern, im Keller und in den Fluren funktioniert vollautomatisch, und zwar in beide Richtungen“, so Projektleiter Andreas Isecke. Das heißt, beim Betreten einer Räumlichkeit schaltet sich das Licht sofort automatisch ein, kurz nach dem Verlassen schaltet es sich wieder ab.
Gefördert wurde das LED-Projekt in der Gemeinde Merzenich von der Nationalen Klimaschutzinitiative, Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Modellprojekte, Förderungen und Beratung
Tag der nachhaltigen Ernährung (22.09.)
Nachhaltig einkaufen und ernähren
"Wir haben hier in unserer ländlichen Region sehr viele Möglichkeiten, uns mit regionalem Obst und Gemüse für den täglichen Bedarf einzudecken. Das ist nicht nur sehr gesund, sondern hat auch geringe Auswirkungen auf die Umwelt. Nachhaltige Ernährung beugt Fehlernährung vor, mindert das Risiko von chronischen Erkrankungen und unterstützt die Biodiversität und die Gesundheit unseres Planeten", so Merzenichs Bürgermeister Georg Gelhausen.
Alles rund um die Ernährung
So ernähren Sie sich gesund und nachhaltig
So geht Fair Trade
Tag der Vegetarier*innen (23.09.)
Vegetarierin aus Überzeugung
Astrid Gasper vom Vorzimmer des Bürgermeisters ernährt sich seit über 17 Jahren vegetarisch. Das heißt, sie isst ausschließlich pflanzliche Lebensmittel. Nicht in die Tüte kommen bei ihr alle Lebensmittel, die von toten Tieren stammen, wie Fleisch, Fisch sowie alle daraus gewonnenen Produkte.
Die Umstellung hatte sie sich seinerzeit schwieriger vorgestellt, doch Vegetarismus ist schon lange tief in der Gesellschaft verankert, so dass es im Restaurant oder bei privaten Feierlichkeiten kaum Anpassungsschwierigkeiten gab. „Vegetarische Gerichte gehören überall dazu, außerdem gibt es generell eine sehr große Auswahl an vegetarischen Gerichten und Nahrungsmitteln, so dass ich mich über eine sehr große Auswahl freue. Ich fühle mich da überhaupt nicht eingeschränkt“, so Astrid Gasper, die im heimischen Garten regelmäßig Tomaten, Gurken, Möhren und Paprika für den Eigengebrauch anbaut und erntet.
Wie fast alle Menschen, die sich für eine vegetarische Ernährung entschieden haben, stand auch bei Astrid Gasper das Tierwohl im Vordergrund. Berichte über Tiertransporte, Tierhaltung und Zustände in Schlachthäusern gaben den Ausschlag: „Die Bilder sind zum Teil schockierend und unerträglich. Ich möchte nicht, dass für mich Tiere gequält und getötet werden. Dazu stehe ich mit Überzeugung seit über 17 Jahren!“
Natürlich spielt auch die Gesundheit eine Rolle. Vegetarier nehmen weniger Fette zu sich, was das Risiko für Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Auch Übergewicht und Herzkrankheiten sind bei Vegetariern eher selten. Die in Getreideprodukten, Früchten und Gemüse enthaltenen Kohlenhydrate liefern 60 Prozent der täglich aufgenommenen Menge. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt auch Nicht-Vegetariern, Fett und Kohlenhydrate in einem ähnlichen Verhältnis wie die Pflanzenköstler aufzunehmen.
Ernährungspraxis, Tipps und Hinweise
Tag der Müllvermeidung (24.09.)
Am wichtigsten ist die Müllvermeidung
Laurenz Hamacher, genannt „Walze-Löhr“, war ein Merzenicher Original und hat 30 Jahre lang, von 1927 bis 1957, mit seinem Pferdefuhrwerk Müll eingesammelt und in den Nachkriegsjahren unzählige Pferdekarren Sand und Kies für den Wiederaufbau transportiert. Ihm zu Ehren wurde vor dem Rathaus ein Denkmal errichtet, das ein sein Schaffen erinnert.
Heute, viele Jahrzehnte später, hat sich die Müllentsorgung zu einem hochkomplexen Vorgang entwickelt. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen 1986 hat sich ein völlig neues Umweltbewusstsein entwickelt. Die Menschen legen mehr Wert auf Recyclingprodukte, achten auf die Langlebigkeit von Produkten, bevorzugen Mehrweggeschirr, kaufen Holzspielzeug oder nutzen Nachfüllpackungen.
1996 wurde das Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz verabschiedet, basierend auf einer Abfallhierarchie: Abfallvermeidung vor Abfallverwertung vor Abfallbeseitigung. Damit einhergehend wurde die Produktverantwortung in den Vordergrund gestellt und Hersteller wurden zur Rücknahme ihrer Verpackungen verpflichtet. Diese Hierarchie wird 2012 durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz noch einmal angepasst: Vermeidung – Vorbereitung zur Verwertung – Recycling – sonstige Verwertung – Beseitigung.
Heute verfügen Haushalte über vier Tonnen, über die der Müll entsorgt wird: Gelbe Tonne (Kunststoffverpackungen, geschäumte Kunststoffe, Konserven oder Getränkedosen), Biotonne (Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter, Speisereste oder Gartenabfälle), Papiertonne (Zeitungspapier, Packpapier, Briefumschläge, Formulare, Pizzakartons oder Telefonbücher) und Restabfall (Staubsaugerbeutel, Glühbirnen, Katzenstreu, Kopfkissen, Kleiderbügel oder Teichfolie).
Von den Entsorgungsunternehmen wird der Müll dann an entsprechende Anlagen weitergeleitet, zum Beispiel an die Müllverbrennungsanlage Weisweiler, an verschiedene Sortieranlagen oder an die Vergärungsanlage Aachen.
Im vergangenen Jahr fielen in der StädteRegion Aachen, der Stadt Aachen und dem Kreis Düren über 410.000 Tonnen Siedlungsabfälle an. Das waren durchschnittlich 501 Kilogramm pro Einwohner. Davon waren 43 Prozent Rest- und Sperrmüll, die in der MVA Weisweiler entsorgt wurden. Über ein Viertel der Siedlungsabfälle waren Bio- und Grünabfälle, die zu Kompost verarbeitet wurden. Fast 15.000 Tonnen Altholz und über 106.000 Tonnen Papier, Altpapier und Verpackungen wurden getrennt erfasst und verwertet.
Entsorgungsunternehmen in der Region
Tag des Wassersparens (25.09.)
Leitungswasser schont den Geldbeutel und entlastet die Umwelt
„Die Qualität unseres Leitungswassers in Merzenich ist sehr gut. Es ist erfrischend, bekömmlich und rund um die Uhr, 24 Stunden, verfügbar“, rät Jak Strack, Mitarbeiter der Stadtwerke Düren. „Wer auf Flaschenwasser verzichtet, schont nicht nur die eigene Haushaltskasse erheblich (1000 Liter kosten rund 3 Euro), sondern trägt auch zur Schonung der Ressourcen bei. Denn es braucht keine Flasche aus Plastik oder Glas industriell produziert werden, der Transport mit Auto oder Bus entfällt. Wer Wasser aus dem Hahn trinkt, verringert also ganz nebenbei auch seinen eigenen CO2-Ausstoß und wirkt der zunehmenden Vermüllung entgegen.“
Ganz nebenbei fällt auch das Kistenschleppen zum Fahrzeug, in den Keller oder die Wohnung weg. Wem das Prickeln der Kohlensäure fehlt, kann alternativ einen Wassersprudler verwenden.
Dat Wasser von Düre es jot
Kampf um das Trinkwasser
Tag der nachhaltigen Investition (26.09.)
Rendite mit gesellschaftlicher Verantwortung
Auch Geldanlegen kann nachhaltig gestaltet werden. Unser Strukturwandelmanager Lennart Schminnes verknüpft Rendite mit gesellschaftlicher Verantwortung und trägt somit dazu bei, die Erde für nachfolgende Generationen lebenswert zu erhalten. Doch wie kann man sein Geld nachhaltig investieren? „Erster Schritt ist zu schauen, welche Unternehmen auf Umweltschutz und faire Produktion Wert legen“, so Schminnes. Orientieren kann man sich dabei an den sogenannten ESG-Kriterien, wo Energie- und Wasserverbrauch ebenso bewertet werden wie die Einhaltung von Menschenrechten oder der Umgang mit Anteilseignern. „Zweiter Schritt“, so Lennart Schminnes, „ist die richtige Beratung, beispielsweise bei einem lokalen Geldinstitut. Viele Banken, Sparkassen und Vermögensberater verfügen über passende Anlageprodukte und geschultes Personal.“
Die DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen, managt beispielsweise schon seit 2006 einen Aktienfonds, der in Unternehmen investiert, die Lösungen für die Probleme des Klimawandels anbieten. Die in dem Fonds enthaltenen Firmen haben den Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit in den Bereichen regenerative Energien, Energieeffizienz und Wasserversorgung.
Mit einem sogenannten „grünen Investment“ können Sie Einfluss auf die die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft nehmen. Sie unterstützen direkt oder indirekt je nach Anlageauswahl den Schutz unserer Umwelt, der Natur und des Klimas. Auch soziale Projekte werden in unterschiedlichen Investmentmöglichkeiten gefördert.
Nachhaltige Geldanlagen
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