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Gemeinde Merzenich

Grußwort Bürgermeister Gelhausen

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

der Beginn eines Jahres ist häufig verbunden mit guten Vorsätzen. Wirft man einen Blick zurück, so kommt jedoch oftmals die Enttäuschung. Es ist bei den Absichten geblieben. Vielleicht sollten denn auch die kleinen und großen Momente, die Schritte, die gegangen wurden, als solche bewusst wahrgenommen und für sie Danke gesagt werden.

Ich bin dankbar für meine Aufgabe und das Privileg, dass ich mich für Sie und unsere Gemeinde auch im vergangenen Jahr einsetzen durfte. Dabei bin ich besonders dankbar für die Menschen, die mich bei all den damit verbundenen Herausforderungen begleitet und unterstützt haben. Und ist es auch zugegebenermaßen manchmal nicht einfach mit ihr umzugehen, nehme ich auch konstruktive Kritik dankend an. Denn das sollte unsere Gesellschaft ausmachen. Kritisch und offen miteinander und den unterschiedlichen Meinungen umgehen. Nur auf diesem Weg können wir unsere Gemeinde gemeinsam gestalten und für die Zukunft stark machen.

In der Rückschau sehe ich viele kleine und große Momente im Jahr 2018, über die wir uns freuen können. Sind es die zahlreichen kulturellen sowie sportlichen Veranstaltungen und Leistungen unserer Vereine, die von einer aktiven Gemeinschaft in unseren Ortschaften zeugen. Sind es die Konzerte, das Gewerbe- und das Ortsfest sowie der Seniorenabend und das Ehrenamtsfest, die wir für Sie seitens der Gemeinde Merzenich organisieren durften. Sind es die einzelnen Ortschaften, die sich lebendig entwickeln. So sehe ich zum Beispiel Morschenich-Neu mit seinen im Bau befindlichen Sportstätten, ich sehe die Baugebiete überall in der Gemeinde, in denen neue Zuhause geschaffen werden. Ich sehe die Bürgerinnen und Bürger, die sich für ihre Dorfgemeinschaft einsetzen, ob bei einer Dorfkonferenz, ihrer Nachbarschaft, bei der Entwicklung oder der Gründung ihres Vereins. Auch für sie sage ich Danke, für die Menschen, ob Privatpersonen oder Gewerbetreibende, die sich mit ihrer Zeit, ihrem Wissen, ihrer Kraft oder auch finanziell für unsere Gemeinde einsetzen und helfen Projekte zu verwirklichen. Ein großes Dankeschön gilt auch den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr unserer Gemeinde, die in zahlreichen Einsätzen auf der Autobahn, im Hambacher Forst und im Gemeindegebiet ihre Freizeit geopfert und Menschen geholfen haben.

Besonders danken und gedenken möchte ich all denjenigen aus unserer Gemeinde, die mit uns nicht mehr Rückschau halten können. Ich bin dankbar, sie gekannt zu haben. Ich bin dankbar für alte und auch für die neuen Freunde. Unsere Freunde aus Quiévrechain, mit denen sich nach drei Jahren eine Gemeinschaft entwickelt. Aus der wir heraus fröhliche, aber auch ernste Momente begehen dürfen. So haben wir gemeinsam den Tag begangen, der vor genau 100 Jahren einen der bis dahin schlimmsten Kriege beenden sollte, das Waffenstillstandsabkommen zum 1. Weltkrieg.

Vor dem Hintergrund der Eindrücke dieser kriegerischen Auseinandersetzungen und menschlichen Schicksale, die auch in unserer heutigen Zeit weiterhin leider Realität sind, möchte ich Ihnen anstatt guter Vorsätze für das neue Jahr einen Gedanken Yehuda Bacons mit auf den Weg geben. So erzählte er, als jüdischer Überlebender der Grauen des 2. Weltkrieges, auf die Frage, wie man solch grausame Zeiten im Neuen verhindern könnte, einen Spruch nach Martin Buber.

„Man soll versuchen aufrichtig zu sein. Es gibt eine Möglichkeit […] eine Frage.`Mensch, wo bist du?` Das gibt zum Nachdenken. Es gibt zwei Antworten. Die eine ist, `Da bin ich´. Das heißt, ich nehme auf mich eine Verantwortung. Wie weit ich kann, aber ich nehme es auf mich. Und die andere ist, ´Bin ich der Hüter meines Bruders? Was geht’s mich an?´ Aber im Moment, wo man überhaupt diese erste Stimme irgendwie in sich nimmt, das bringt eine gewisse Verpflichtung. Ich bin nicht nur alleine für das da. Ich kann etwas und dieses etwas, das ist mein Schicksal. Am wenigstens will ich versuchen, so gut wie möglich, eine Antwort zu geben.“

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben einen wundervolle Adventszeit. Kommen Sie gut in das neue Jahr.

Herzliche Grüße
Ihr Bürgermeister
Georg Gelhausen

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